Tipps für Medieninterviews

Führen Sie Interviews wie Medienprofis, indem Sie die folgenden Tipps beherzigen.

Vor dem Interview

Informieren Sie sich über das Medienunternehmen. Finden Sie heraus, mit wem Sie es zu tun haben: Medienpositionierung und -fokus, Publikum, ggf. politische Richtung, vorige Berichterstattungen und Storys der Interview-Reporter etc.

Bereiten Sie sich vor. Entwickeln Sie ein oder zwei Hauptpunkte, die Sie vermitteln wollen. Proben Sie, was Sie sagen wollen. Rechnen Sie mit Fragen und bereiten Sie positive Antworten vor.

Versorgen Sie den/die Reporter/in mit Hintergrundmaterial. Fügen Sie eine kurze Biografie der befragten Person bei.

Während des Interviews

Beantworten Sie alle Fragen. Beantworten Sie zunächst die Fragen des Gesprächspartners und gehen Sie dann zu den Punkten über, auf die Sie sich vorbereitet haben. Falls Ihnen eine negative Frage gestellt wird, antworten Sie ehrlich, ohne die negative Aussage zu wiederholen. Lenken Sie dann das Gespräch wieder auf Ihr Hauptthema.

Vermeiden Sie das Frage-Antwort-Syndrom. Lassen Sie sich nicht durch das Gespräch führen oder in die Enge treiben. Behalten Sie die Kontrolle über Ihre Botschaft. Nutzen Sie dazu die meisten Fragen als Gelegenheit, Ihre Geschichte zu erzählen.

Heben Sie Ihre wichtigsten Punkte hervor. Verstärken Sie Ihre Botschaft durch eine Technik, die man als flagging („Markieren“) bezeichnet, indem Sie Aussagen mit Betonungen wie „der wesentliche Punkt ist“ oder „das Wichtigste ist“ akzentuieren. Wiederholungen sind eine weitere Möglichkeit, Ihre Schlüsselbotschaften zu unterstreichen.

Bereiten Sie sich auf schwierige Fragen vor. Diese Techniken können Ihnen helfen, schwierige Fragen zu beantworten:

  • Ablenken: „Es ist noch zu früh, um das anzusprechen“.
  • Überbrücken: Beantworten oder bestätigen Sie die Frage und schlagen Sie dann die Brücke zu der Botschaft, die Sie vermitteln wollen. „Das war vor einigen Jahren. Heute konzentrieren wir uns darauf ...“
  • Erweitern: „Das ist ein gesellschaftliches Problem.“

Seien Sie wortgewandt und prägnant. Präsentieren Sie die Fakten auf einfache und direkte Weise. Umgekehrt bitten Sie um Klärung, falls etwas an einer Frage nicht klar ist.

Bleiben Sie fokussiert. Ihr Gesprächsgrund ist Ihre Botschaft. Konzentrieren Sie sich darauf.

Sprechen Sie einnehmend und engagiert. Variieren Sie Ihre Stimme, Ihr Tempo, Ihre Körpersprache und Ihren Gesichtsausdruck.

Halten Sie ggf. Zitate oder Referenzen bereit. Verwenden Sie überzeugende Aussagen und Formulierungen und aktive Verben.

Sprechen Sie, wann immer möglich, ganz persönlich. Lassen Sie ggf. persönliche Anekdoten einfließen, um Ihren persönlichen Standpunkt zu veranschaulichen.

Vermeiden Sie Jargon. Vermeiden Sie rotarische Begriffe wie Distrikt oder Governor. Diese Begriffe können für Menschen, die sich nicht mit Rotary beschäftigen, bedeutungslos oder verwirrend sein. Wenn Sie Rotary-Ausdrücke verwenden müssen, erklären Sie sie. Verwenden Sie Rotary-Mitglieder anstelle von Rotariern oder Rotaractern.

Setzen Sie Metaphern und Analogien zur Veranschaulichung ein. Führen Sie Vergleiche und Beispiele an, die Fakten und Zahlen anschaulich machen.

Denken Sie daran, dass keine Ihrer Aussagen jemals wirklich „inoffiziell“ ist. Alles, was Sie sagen, kann in den Bericht aufgenommen werden.

Denken Sie an Ihre Zielgruppe. Machen Sie Ihre Kommentare für Ihre Leser/Zuschauer relevant.

Achten Sie auf eine natürliche Sprache und Gestik.

  • Achten Sie auf eine natürliche Sprache und Gestik.
  • Verwenden Sie kurze Sätze.
  • Sprechen Sie mit dem Interviewer, nicht in die Kamera. Führen Sie das Interview als ein persönliches Gespräch.
  • Behalten Sie einen positiven Gesichtsausdruck bei. Erlauben Sie sich ein Lächeln, wo dies angemessen ist.
  • Vermeiden Sie Kleidung mit bunten Mustern, die ablenken könnten.